Der Versuch einer Übertragung des europäischen Projekts eGep auf die griechischen Verhältnisse
Textquelle Zeitschrift Infosoc
In Helsinki, Finnland, wurde kürzlich vom Observatorium für die Informationsgesellschaft die Übertragung des europäischen Projekts eGep (eGovernment Economics Project) auf die griechischen Verhältnisse vorgestellt.
Die Präsentation erfolgte im Rahmen einer Konferenz der finnischen Ratspräsidentschaft und hatte „die Resonanz des e-gov in Europa“ zum Inhalt. Angesagtes Ziel der Konferenz bestand darin, die Fortschritte der Mietgliedsstaaten betreffend die praktischen Resultate der nationalen und regionalen Aktionen durch die Anwendung des eGov Action Plans aufzuzeigen, sowie mögliche Kooperationen mit den einschlägigen Unternehmen der Branche zu sondieren.
Die Rolle des eGep
Das eGep wurde ursprünglich von dem Verband LUISS Management & RSO (Italien) für die Generaldirektion Informationsgesellschaft der EU im Rahmen des Projekts MODINIS entwickelt. Das angestrebte Ziel dieses Projekts ist die Schaffung eines kohäsiven Messungsrahmens zur Einschätzung der Auswirkungen und der Ergebnisse aus den Aktionen des eGovernment in den Wirtschaften der Länder der EU, sowie dessen zukünftiger Einsatz als Instrument zur komparativen Evaluierung (benchmarking) in den Europäischen Staaten.
Das Observatorium für die Informationsgesellschaft hat diesbezüglich die Initiative ergriffen, und alles bisher sowie im Einzelnen durch die Anwendungen des eGep in Griechenland Erreichten zu erfassen und gegenüberzustellen mit dem Ziel, den vorgeschlagenen Messungsrahmen in die griechische Öffentliche Verwaltung einzuführen, als auch den politischen Entscheidungsträgern sowie der akademischen Gesellschaft nahe zu bringen.
Die entsprechende Studie wurde im April 2006 abgeschlossen und das Observatorium für die Informationsgesellschaft hat seitdem eine Reihe von unterstützenden Aktionen in die Wege geleitet, die der zukünftigen Anwendung des eGep in Griechenland helfen werden. Zu diesen Maßnahmen zählen:
- die interne Studie über die „Resonanz des elektronischen Angebotes finanztechnischer Dienstleistungen in der griechischen Gesellschaft“ in Zusammenarbeit mit der Generaldirektion für Informatik-Systeme
- die Studie zur Messung von Indikatoren, die das Gesamt- Konzept zur Modernisierung der Öffentlichen Verwaltung 2007-2013 des Ministeriums für Inneres, Öffentliche Verwaltung & Dezentralisierung eingegliedert ist,
- die Aufzeichnung der Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien (TPE) in Griechenland mit Fokussierung auf konkrete Gruppen von Bürgern (Kinder, Behinderte, Migranten, Senioren etc.) sowie auch
- die Studie über die Vorteile aufgrund der Erhöhung von Investitionen in die Informations- und Kommunikationstechnologien (TPE) im Öffentlichen Sektor, und zwar durch Anwendung konkreter Indikatoren, die auf das eGep gestützt sind.
Das Observatorium hat abschließend auch den Plan Kafka, der belgischer Herkunft ist, genutzt, welcher eine Verwaltung der Beschwerden seitens der Unternehmen und der Bürger in Verbindung mit der Einschränkung der Bürokratie zum Inhalt hat.
Die Zielsetzungen für die Zukunft
Zu den nächsten Plänen des Observatoriums gehört die Durchführung von Studien, die anhand der daraus gewonnenen Daten zur Umsetzung des eGep in Griechenland beitragen sollen, d.h.
- das Auffinden der Gründe, die eine Entwicklung der elektronischen Dienstleistungen des eGovernment in Griechenland nicht zugelassen haben (nur fünf von zwanzig grundsätzlichen online Diensten sind heute verfügbar),
- die Evaluierung der Regierungsportale, und zwar anhand deren Beurteilung durch die Bürger,
- die Einschätzung des Mangels an Kompetenzen bei den Informations- und Kommunikationstechnologien (PTE) unter den Angestellten im öffentlichen Sektor und die daraus resultierenden Folgen in Bezug auf die Verzögerung der Entwicklung der eGovernment Dienstleistungen,
- der Austausch von technischem now how des Generalsekretariats für Informatik-Systeme und anderer relevanter Träger in anderen Mitgliedsländern, insbesondere was die Indikatoren betrifft, sowie
- die Nutzung der Möglichkeiten des eGep zur Festsetzung von Prioritäten bei den für das elektronische Government relevanten Aktionen während des Zeitraums 2007 – 2013.
Weitere Angaben zur Veranstaltung finden Sie unter den elektronischen Anschriften:
http://www.egov-goodpractice.org/event_details.php?&eventid-125 und
www.observatory.gr.
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